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Die Club-Chronik für die KW 44

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Das bemerkenswerteste Spiel in dieser Folge der Club-Chronik ist ein 1:1 gegen Oberhausen. Nicht unbedingt wegen des Spiels selbst, sondern wegen der Ereignisse in den darauf folgenden Tagen, die ein wichtiger Teil der Geschichte des 1. FC Nürnberg werden sollten: die berühmte “Oktober-Revolution”, vor 30 Jahren.

 

Am 27. Oktober vor 10 Jahren (27.10.2004):
Der Club verliert am 10. Spieltag der Bundesliga gegen den FC Schalke 04 mit 0:2.

Der Club empfing als Tabellenelfter den Tabellensechsten aus Gelsenkirchen.

Die Aufstellungen:
Club: R. Schäfer, D. Reinhardt, Hajto, Paulus, L. Müller, S. Müller, Cantaluppi, Larsen (61. Slovak), Mintal, Schroth (54. Wagefeld), Vittek (70. Kießling) (Trainer: Wolf)
Schalke: F. Rost, Bordon (62. Kläsener), Waldoch, Pander, Poulsen, Kobiashvili, Lincoln (75. Vermant), Varela, Ailton, Sand, Asamoah (64. Ham. Altintop) (Trainer: Rangnick)

Die Tore:
0:1 Ailton (10., EM)
0:2 Sand (45.)

Rote Karte für Tomasz Hajto (19.)
Gelb-Rote Karte für Thomas Paulus (33.)
Zuschauer: 32.115

Laut kicker.de:
Spielnote 3; Chancenverhältnis 4:7
Schiedsrichter: Lutz-Michael Fröhlich (Note 5) – hart bei Hajtos Roter Karte, da der Tatort weit vom Nürnberger Tor entfernt lag, zu hart die zweite Gelbe Karte für Paulus, der für alle ersichtlich den Ball spielen wollte.
Spieler des Spiels: Christian Poulsen – in der ersten Halbzeit viel am Ball, initierte im Verbund mit Kobiashvili immer wieder erfolgversprechende Angriffe.

Besonderheit:
Tomasz Hajto war erst vor jener Saison von Schalke, wo er vier Jahre gespielt hatte, zum Club gewechselt.

Der Club fiel auf Rang 13 zurück, Schalke blieb Sechster.

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Am 27. Oktober vor 30 Jahren (27.10.1984):
Der Club spielt am 12. Spieltag der 2. Bundesliga gegen Rot-Weiß Oberhausen 1:1.

Der Club empfing als Tabellenachter den Tabellen-15. aus Oberhausen.

Die Aufstellungen:
Club: Kargus, Weyerich, N. Wagner, Horsmann, Bittorf. Krella (57. Lottermann), Dorfner, Reuter, Güttler, Stenzel, Eckstein (66. Grahammer) (Trainer: Höher)
Oberhausen: Kleff, Brocker, Wirtz, P. Hahn, T. Schneider, Allig, Wloka, H.-F. Degen, Gorka, R. Jakobs, Eickels (79. Runge) (Trainer: Elting)

Die Tore:
1:0 Dorfner (23.)
1:1 Allig (90.)

Zuschauer: 7.800
Schiedsrichter: Rainer Jupe

Der Club konnte sich aus Rang 7 verbessern, Oberhausen fiel auf Rang 16 zurück.

Die Tage danach sollten legendär für die Club-Geschichte werden. Nach dem 1:1 greift Trainer Höher zu harten Mitteln: Am Sonntag setzt er um 6 Uhr morgens ein Straftraining an. Gegen diese Maßnahme rebelliert die Mannschaft: Nur fünf Spieler erscheinen zum Training, der Rest boykottiert die Einheit und fordert in einem offenen Brief die Entlassung des Trainers. Die Konsequenz: Präsident Gerd Schmelzer stärkt dem Trainer den Rücken und entlässt sechs Spieler, die vermeintlichen Rädelsführer des Aufstandes (“Oktober-Revolution”). (Quelle: fcn.de)

Weitaus ausführlicher berichtet Heinz Höher in Ronald Rengs Buch “Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga” über die Ereignisse in jenen Oktobertagen. Auf 18 Seiten werden im Kapitel “Oktober 1984 – Rebellion!” die Geschehnisse nach dem Spiel gegen Oberhausen detailliert geschildert: Straftraining, Diskussionen, der offene Brief, Zeitungsberichte, Krisenstab, Ultimatum, Jahreshauptversammlung, das nächste Spiel in Aachen.

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Am 28. Oktober vor 20 Jahren (28.10.1994):
Der Club verliert am 11. Spieltag der 2. Bundesliga beim FC St. Pauli mit 2:3.

Der Club musste als Tabellenachter beim Tabellensechsten in Hamburg antreten.

Die Aufstellungen:
St. Pauli: Thomforde, Trulsen, Fröhling, S. Hanke, Hollerbach, Gronau, Dammann, Szubert (70. Schweißing), Pröpper, Savichev, Driller (68. Scharping) (Trainer: Maslo)
Club: Bräutigam, Kubik, Friedmann (8. F. Möller), Brand, T. Brunner, Straube, Kramny (63. Oechler), Golke, Wiesinger, B. Gunnlaugsson, A. Gunnlaugsson (Trainer: Zobel)

Die Tore:
1:0 Driller (3.)
1:1 A. Gunnlaugsson (14.)
1:2 B. Gunnlaugsson (29.)
2:2 Savichev (35.)
3:2 Brand (74., ET)

Zuschauer: 20.551
Schiedsrichter: Jürgen Aust

Besonderheiten:
Andre Golke hatte von 1984 bis 1991 in St. Pauli gespielt.
Martin Driller sollte von 1997 bis 2004 beim Club spielen.

Der Club fiel auf Rang 10 zurück, St. Pauli verbesserte sich auf Platz 5.

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Am 28. Oktober vor 25 Jahren (28.10.1989):
Der Club verliert am 15. Spieltag der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart mit 0:2.

Der Club empfing als Tabellensechster den Tabellenfünften aus Stuttgart.

Die Aufstellungen:
Club: Köpke, Metschies, Dusend, Dittwar (16. Kuhn), M. Schneider, Philipkowski, Hausmann, Kristl (75. Sane), T. Brunner, Wirsching, Türr (Trainer: Gerland)
Stuttgart: Immel, Strehmel, Frontzeck, Buchwald, G. Schäfer, Sigurvinsson, J. Hartmann, Basualdo (75. Schmäler), Allgöwer, F. Walter (69. Poschner), Hotic (Trainer: Haan)

Die Tore:
0:1 F. Walter (13.)
0:2 Allgöwer (79.)

Reiner Wirsching schießt Foulelfmeter über das Tor (77.)
Zuschauer: 37.000
Schiedsrichter: Dieter Pauly

Besonderheit:
Arie Haan sollte im folgenden März als VfB-Trainer entlassen werden und in der Saison danach Cheftrainer beim Club werden.

Der Club rutschte auf Rang 7 ab, Stuttgart blieb Fünfter.

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Am 29. Oktober vor 15 Jahren (29.10.1999):
Der Club spielt am 10. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den FC St. Pauli 2:2.

Der Club lag auf Platz 7 und empfing den Tabellenvorletzten aus Hamburg.

Die Aufstellungen:
Club: Köpke, Leitl, Kos (63. Marsch), Nikl, Krzynowek, Störzenhofecker (65. K. Reinhardt), Lösch, Möckel (85. S. Täuber), Beliakov, Hobsch, Feinbier (Trainer: Rausch)
St. Pauli: Wehlmann, S. Hanke (73. C. Rahn), Bürger (46. Karaca), Ahlf, Tsoumou-Madza, Stanislawski, Lotter, Wehlage, Polunin, M. Marin, Klasnic (83. Trejgis) (Trainer: Reimann)

Die Tore:
0:1 M. Marin (12.)
1:1 Beliakov (18.)
1:2 Polunin (62.)
2:2 S. Hanke (70., ET)

Bernd Hobsch schießt einen Foulelfmeter neben das Tor (17.).
Zuschauer: 17.500
Schiedsrichter: Rainer Werthmann

Besonderheiten:
Henning Bürger und Andrej Polunin hatten in der vorherigen Saison noch beim Club gespielt.
Willi Reimann war ein Jahr vorher, also im Sommer/Herbst 1998 Chef-Trainer beim Club gewesen.

Der Club konnte sich auf Rang 16 verbessern, St. Pauli blieb auf Platz 17.

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Am 31. Oktober vor 10 Jahren (31.10.2004):
Der Club gewinnt am 11. Spieltag der Bundesliga bei Hansa Rostock mit 2:0.

Der Club musste als Tabellen-13. beim Tabellen-17. in Rostock antreten.

Die Aufstellungen:
Rostock: Schober, Möhrle, Madsen, Lapaczinski (71. Meggle), Rydlewicz, Persson, Lantz, Rasmussen, Arvidsson, di Salvo, Allbäck (71. Biran) (Trainer: Schlünz)
Club: R. Schäfer, D. Reinhardt (81. da Silva), Nikl, Cantaluppi, L. Müller, S. Müller, Banovic, Larsen, Mintal, Schroth (87. Kießling), Vittek (90. Slovak) (Trainer: Wolf)

Die Tore:
0:1 Schroth (56.)
0:2 Schroth (59.)

Zuschauer: 16.300

Laut kicker.de:
Spielnote 3,5; Chancenverhältnis 7:7
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Note 2,5) – sichere Leitung, hätte Cantaluppi jedoch nach grobem Foul an Arvidsson Rot geben können.
Spieler des Spiels: Raphael Schäfer – hielt seine Mannschaft vor dem Wechsel mit diversen Paraden im Spiel, auch nach dem Wechsel ohne Fehl und Tadel.

Nach dem dritten Saisonsieg fand sich der Club auf Rang 12 wieder, Rostock war jetzt neues Schlusslicht.

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Am 31. Oktober vor 5 Jahren (31.10.2009):
Der Club spielt am 11. Spieltag der Bundesliga gegen Werder Bremen 2:2.

Der Club empfing als Tabellen-16, den Tabellendritten aus Bremen.

Die Aufstellungen:
Club: R. Schäfer, Diekmeier (36. Judt), A. Wolf, Maroh, Pinola, Nordtveit, Kluge, Frantz, Mintal (76. Broich), Eigler, Bunjaku (55. Vidosic) (Trainer: Oenning)
Bremen: Wiese, Boenisch, Naldo, Mertesacker, Fritz, Frings (71. Niemeyer), Bargfrede (77. Huseijnovic), Marin, Özil, Hunt, Rosenberg (59. Borowski) (Trainer: Schaaf)

Die Tore:
1:0 Eigler (3.)
2:0 Bunjaku (33.)
2:1 Hunt (72.)
2:2 Hunt (90.)

Zuschauer: 42.258

Laut kicker.de:
Spielnote 1,5 – das Fußballherz lachte an diesem Nachmittag: ein intensives, temporeiches Spiel mit vielen Chancen und Dramatik bis zum Schluss.
Chancenverhältnis 10:10
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Note 5) – viele kleine Fehler, unsicher in der Bewertung von Zweikämpfen. Falsch, Bunjakus Tor wegen Handspiels die Anerkennung zu verweigern (14.), ebenso falsch, vor dem 2:0 für den Club auf Eckball zu entscheiden.
Spieler des Spiels: Aaron Hunt – sorgte mit seinem tollen zweiten Tor für das Bremer Happy End. Kein Zufall, hatte er doch die meisten Torschüsse aller Akteure (6).

Besonderheit:
Dennis Diekmeier spielte bis 2008 in der Jugend und der 2. Mannschaft von Werder Bremen.

Der Club blieb auf Rang 16, Bremen kletterte auf Platz 2.

Spielbericht bei Clubfans United: 11. Spieltag: Nürnberg vs. Bremen 2:2


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